Seit vielen Jahren reise ich regelmässig in meine zweite Heimat Sri Lanka. Zusammen mit meinem Mann wohne ich in einem kleinen Dorf namens Padukka-Watareka. Dies liegt 32 Kilometer östlich von der Hauptstadt Colombo entfernt im Landesinnern.

Ich nahm seit jeher ein paar homöopathische Mittel mit, die ich im Dorf oder in bestehenden medizinischen Projekten (Gratis-Kliniken für arme Menschen) verwendete. Ich tat das seit vielen Jahren für alle Patienten kostenlos und ausschliesslich aus eigenen Kräften.

Ich wünschte mir schon längere Zeit einen Koffer mit homöopathischen Mitteln, den ich in unserem Haus deponieren kann, so dass mein Mann oder Freunde die Mittel herausgeben können, auch wenn ich nicht vor Ort bin. (Patientengespräche führe ich manchmal auf Skype oder telefonisch)

Indien ist das grosse Nachbarland von Sri Lanka, wo Homöopathie an Universitäten gelehrt und in staatlichen Spitälern praktiziert wird. Ich versuchte jahrelang die Mittel in Indien zu bestellen, doch leider hat es trotz vielen Versuchen nie geklappt.

Daniel Jutzi aus der Schlossdrogerie Oberhofen bei Thun hat mir im Sommer 2015 die gewünschte homöopathische Apotheke zusammengestellt und ist mir preislich sehr entgegengekommen. Verschiedene Pfarreien aus Zug, die Kirchgemeinde Zug, die Stadt Zug sowie einige private Personen haben zusammen diese Apotheke finanziert.

Die kleinen Fläschchen sind in einem Koffer gut geschützt. Wegen seiner handlichen Grösse kann ich diesen gut auf Krankenbesuche mitnehmen.

Die Apotheke ist schon oft benutzt worden. Brechdurchfall, eiternde Wunden, Malaria, Zahnweh, Lungenentzündung, Gehirnerschütterung, Liebeskummer, Furunkel, Alkoholismus, Bluthochdruck, Lähmung nach Schlaganfall, Rückenschmerzen – die Leiden sind vielseitig und manchmal eine grosse Herausforderung.

Oft mache ich zusätzlich manuelle Behandlungen und verschiedene Übungen (Yoga, Feldenkrais, Atmen, etc.) Auch einheimische Hausmittel, Kräuter und Wickel kommen zur Anwendung. Die Kranken werden mit einer unermesslichen Hingabe von ihren Angehörigen gepflegt und umsorgt. Die Arbeit macht mir grosse Freude und die Dankbarkeit der Patienten ist ausserordentlich.

Im Namen aller Patienten und ihren Familien danke ich allen Freunden und Helfern, die auf irgendeine Art mitgeholfen haben, diese Apotheke zu verwirklichen.

Einen grossen Dank spreche ich an alle Spender: Eure Grosszügigkeit hat alle tief bewegt. HERZLICHEN DANK!

Die Fotos sind während den vielseitigen Begegnungen bei Krankenbesuchen entstanden.

Padukka, im Januar 2016
Myriam Birrer Wiratunga

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